1962 in Rheinsberg

Aller Laster Anfang – 1962 in Rheinsberg
(Beitrag von Herbert Lafery)

Es war 62, bei Mausepaul, Stunde Null.
Helmut und Herbert, beide full,
die träumten von den schönen Stunden,
als Erholung sie gefunden ,
in Zittau nach des Studiums Plagen.
Anstatt den Formeln nachzujagen,
war Helmut schon im Elferrat
und schritt schon damals keck zur Tat,
als Narr den Purzelbaum zu schlagen,
und jeder Närrin nachzujagen.

Auch Herbert war schon froh dabei,
als Franzmann sang er mancherlei
und war der Primus wie man weiß,
der Klassennarr’n mit ihrem Scheiß.

Nun war schon damals Rheinsberg schön.
Man konnt‘ so schön spazierengeh’n
und Hexis, Blondis und dergleichen,
die konnten uns ganz schön erweichen.

Doch war an sich kaum etwas los,
nur immer auf dem grünen Moos
und Skat, und halbe Liter saufen,
es war schon recht zum Haare raufen.

Bei dieser Mausepaul-Faximpelei,
entstand spontan das tolle Ei,
das Columbus einst entdeckt.
Schon war der Fasching ausgeheckt.

Ja, Fasching hieß des Columbus Ei,
denn gegen Karneval war die Partei,
und Herbert, als der Jugend Häuptling,
organisierte damals schon manches Ding.

Auch „Tanz nach Tonband“ hat er verbrochen
und mit dem Erlös die Kreisleitung bestochen.
Ja, man hörte sogar aus Neuruppin:
„Vorbildlich, sogar Fasching woll’n se abziehn.“
Die Nörgler aus den eigenen Reih’n,
hatten die Schnauze zu halten und still zu sein.

Die Frage des Geldes war noch zu klär’n.
Da mußten wir gar nicht lange mähr’n.
Der Faschingsmuffel und Ökonom,
Roland Dubrow, der schaffte das schon.
und dabei fällt mir grinsend ein:
„Auch Faschingsmuffel können Faschingsväter sein!“

Am 23.03.1963 war der Beginn,
zunächst noch mit der Baustelle im Sinn,
übten wir noch manches Jahr,
bis der RCC 1968 geboren war.